Gesundheit ist eines dieser Geschenke, das wir oft erst dann bewusst wahrnehmen, wenn es brüchig wird. Viele von uns starten mit ihr ins Leben, als wäre sie selbstverständlich. Doch mit den Jahren spüren wir: sie ist es nicht. Sie ist ein zartes Gut, das gepflegt, genährt, geschützt werden will.
Nicht alle Menschen kommen gesund auf die Welt. Und auch wer es tut, merkt irgendwann, dass mit dem Älterwerden vieles nicht mehr von selbst funktioniert. Umso kostbarer wird die Gesundheit – und umso dankbarer dürfen wir sein für die Tage, an denen wir uns stark, lebendig, beweglich fühlen.
In unserer heutigen Freiheit, im Überfluss, liegt paradoxerweise auch Gefahr. Wir können uns mit allem versorgen und schaden uns damit manchmal gerade deshalb. Für mich ist es eine Frage des Masses. Ich liebe Süssigkeiten. Ich geniesse einen guten Wein oder auch mal einen Whisky. Und doch weiss ich: es braucht Balance.
Gesundheit entsteht auch in den kleinen Entscheidungen. Sage ich Ja oder Nein zu Gedanken, die mir schaden? Wähle ich Nahrung, die mich tatsächlich nährt? Erlaube ich meinem Körper genug Bewegung? Gebe ich der Freude Raum? In der Hektik des Alltags ist das nicht immer leicht. Aber es ist möglich – Schritt für Schritt, nach und nach.
Ich empfinde es wie ein inneres Erwachsenwerden: die Verantwortung für mich selbst zu übernehmen. Nicht aus Druck, nicht aus Angst. Sondern aus Liebe. Aus Liebe zu meinem Körper, zu meiner Seele, zu meiner Umgebung. Mit dem Bewusstsein, dass jede kleine Wahl auch eine Zukunft formt – für mich und für die Welt, die mich trägt.
Gesundheit ist kein Zustand, der einmal erreicht und dann festgehalten wird. Sie ist eine lebendige Beziehung – zwischen mir und meinem Körper, zwischen mir und dem Leben. Und sie erinnert mich immer wieder daran: Nichts ist selbstverständlich. Und genau darin liegt die Schönheit.
